Nach den besser als erwarteten Inflationszahlen in den USA setzten die Aktienmärkte ihren Erholungstrend fort, wobei der Weltaktienindex (MSCI World) im August bisher um 2.1% angestiegen ist.
29.09.2023
11.07.2023
11.07.2023
11.07.2023
Nach den besser als erwarteten Inflationszahlen in den USA setzten die Aktienmärkte ihren Erholungstrend fort, wobei der Weltaktienindex (MSCI World) im August bisher um 2.1% angestiegen ist.
Die Teuerungsrate bildete sich im Juli von 9.1% auf 8.5% zurück, wofür vor allem fallende Energie- und Transportpreise verantwortlich waren. Möglicherweise ist es noch zu früh, den oberen Wendepunkt in der Teuerungsentwicklung zu verkünden, doch deutet einiges darauf hin. Zum einen dürften die Energiepreise bei einer erwarteten Zunahme der Angebotsseite und - infolge der globalen Konjunkturabkühlung - geringeren Nachfrage kaum mehr weiter ansteigen. Gleichzeitig erhöhen sich die Füllstände der Gasspeicher in Europa über Erwarten schnell, sodass eine akute Energiekrise mit Rationierungen im kommenden Winter weniger wahrscheinlich wird. Zum anderen sollten die wieder durchführbaren Weizenexporte aus der Ukraine zu einer Entspannung bei den Nahrungsmittelpreisen führen. Gleichzeitig ist die Kernrate ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise den vierten Monat in Folge gefallen resp. im Juli nicht mehr angestiegen, sodass hier bereits von einer Trendwende gesprochen werden kann.
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Gemäss unserer Einschätzung haben die Aktienmärkte weiteres Aufwärtspotential, begründet in erneut tieferen mittel- und langfristigen Zinsen, bisher überraschend robusten Gewinnausweisen der Unternehmen und abnehmender Risikoaversion der Anleger. Zudem geraten insbesondere private Anleger, welche ihre Aktienquote im 1. Halbjahr massiv reduzierten, zunehmend unter «Anlagedruck», je länger die Aktienmarkterholung andauert. Demzufolge dürften prozyklisches Anlegerverhalten den Märkten zusätzlichen Schub verleihen. Weiterhin raten wir zu einer Übergewichtung defensiver Aktienmärkte mit hohen Gewichtungen in konjunkturunabhängigen Sektoren, wie sie die USA und die Schweiz ausweisen.
Obligationen: Untergewichtung; mittlere Laufzeiten bevorzugen, Unternehmensanleihen übergewichten
Aktien: Übergewichtung; Schweiz, USA und UK übergewichten; Japan neutral gewichten; Schwellenländer und Europa untergewichten
Währungen: USD/CHF über 0.95 teilweise absichern und EUR/CHF unter 1.03 weniger absichern
Rohstoffe: Industriemetalle übergewichten
Edelmetalle: Gold übergewichten; Silber und Platin neutral
Immobilien: Übergewichtung (Anlagestiftungen, Immobilienfonds)
Transaktionen: Aktien: - ; Obligationen: -
Sektoren: Übergewichtung Gesundheit, nicht zyklischer Konsum, Versorger, Technologie Untergewichtung Industrie, zyklischer Konsum
Themen: Basismetalle und Energie
12.08.2022 / Matthias Wirz