Die amerikanische Notenbank (FED) leitete die Zinswende mit einer überraschend kräftigen Leitzinssenkung von 0.50% ein, deutlich mehr als es die anderen bedeutenden Notenbanken taten. FED-Präsident Jerome Powell begründete den Schritt mit der Zuversicht, dass die Teuerungsrate wieder nachhaltig auf den Zielwert des FED von 2% nachgeben wird. Damit wird der Weg für das FED frei, den Fokus verstärkt auf den Arbeitsmarkt zu richten und dem dualen Auftrag – tiefe Inflationsrate und Vollbeschäftigung – Rechnung zu tragen. Gänzlich neu sollte diese Botschaft für die Finanzmärkte allerdings nicht sein, da Powell kürzlich in seiner Rede am Notenbank-Treffen in Jackson Hole diese Vorgehensweise bereits andeutete. Nun wollte Powell offenbar ein starkes Zeichen setzen, um die gegenwärtig noch robuste US-Wirtschaft zu unterstützen. Das FED befürchtet denn auch keine unmittelbar bevorstehende Rezession.